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Mutterinstinkt meets Urschrei.
Marktsonntag in Starnberg. Ich laufe mit Töchterchen Liebreiz an der Hand durch die heute zumeist verkehrsberuhigte Stadt. Unser Ziel ist das Lager der “Stadtindianer” an der Nepomukwiese. Um dorthin zu gelangen, muss man die nicht für den Durchgangsverkehr gesperrte Kaiser-Wilhelm-Straße überqueren. Sie trifft rechtwinklig auf die Fußgängerzone, in der wir uns noch befinden. Im Augenwinkel nehme ich jetzt hinten rechts auf dem Bürgersteig ein Mädchen wahr. Es rennt. Süß ist die Lütte, sicher nicht älter als drei Jahre, mit ihrem geblümten Kleidchen und dem hüftlangen Blondhaar. Ungebremst läuft sie auf die ungesperrte Straße zu, eine Betreuungsperson ist nicht in Sicht. Weiter vorne, am Bürgersteigrand, steht allerdings ein junger Mann; das…
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Stöckchen.
Es war einmal eine von mir sehr geschätzte Twittine namens aristokitten. Die hatte auf ihrem Blog dieses Stöckchen. Das habe ich gelesen. Und weil ich grundsätzlich fast jeden Mist außer Mode mitmache, fülle ich jetzt gut gelaunt auch den drölfzigsten Fragebogen aus (den die Welt natürlich nicht braucht).
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Der dicke Mann und die Boje.
Ich sitze also am Gardasee. Den Gatten zu meiner Linken, die Brut irgendwo, die Sonne knusperisierend im Gesicht und viele hämatomal hochwirksame Steine unter dem Allerwertesten. Wir haben Spaß an den Angeber-Rennbooten, die mit teils eleganten, teils stümperhaften Umkehrschwüngen das Wasser aufpeitschen. Am Steuer sieht man fast ausnahmslos ältere Herren mit Bauch, die stolz wie Gockel am Lenkrad kurbeln und dabei debil grinsen, weil sie sich ja schließlich gerade einen Kindheitstraum erfüllen. Nur eine einzige weitere Spezies scheint in solcherlei Wassergefährten eine Daseinsberechtigung zu haben: die Söhne dieser Bauchträger. Unglaublich teure Sonnenbrillen auf der Nase, viel Sixpack in der Mitte und eine Auswahl knackiger Bunnies auf dem Sonnendeck gehören bei…
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Gewinnerfaxe. Ich steh drauf.
Heute erreichte mich ein sehr offiziell aussehender Brief. “Frau Kura, Sie haben es geschafft!” prangt in einem Textkasten direkt unterhalb meiner Adresse. Hey, woher wissen die? Woher zum Teufel wissen die, dass ich tatsächlich schon zwei Ladungen Wäsche … aber halt, darum geht es ja gar nicht. Vielmehr bin ich wohl eine von nur 6% aller Deutschen, die eine unvergleichliche Gewinnchance auf 2.500,- € Sofortrente pro Monat haben! So ein Zufall! Wahrlich, ich bin ein Glückspilz. Nur zu doof, dass ich nebenbei auch eine schreckliche Spielverderberin bin. Statt nämlich das beiliegende, noch viel offizieller aussehende Formular auszufüllen, bin ich schwuppdiwupp handschriftlich tätig geworden und habe das Anschreiben direkt zurückgefaxt. Ich…
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Zickosan.
Via Twitter (um genau zu sein, über meinen geschätzten Verfolgten “pix4pix”) erreichte mich eine – äh – interessante Anzeige. Ich leide seitdem unter noch größerem Verfolgungswahn als sonst und hoffe, dass mir jetzt nicht tonnenweise Zickosan-Packungen als Scherz geschickt werden: 😉
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Herzzerreißend schön: Sand Art.
Wie alle wissen, raubt mir nichts so schnell die Worte. Als ich aber dies hier gefunden habe, musste ich vor Begeisterung und Berührung sogar das Atmen einstellen. Das ist schlichtweg wunderschön. Sand gewordene Poesie. Genießen! Sand Art erzählt auch Geschichten, die nicht immer “nur” schön sind – auch Tragik hat hier ihren Platz. Eine Teilnehmerin von “Ukraine’s got Talent” stellt das sehr eindrucksvoll bei folgender Darbietung unter Beweis: