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Kloß im Hals gegen Ausbeutung und Demütigung.

Die Organisation “STOP THE TRAFFIK” weckt weltweit mit krassen Aktionen die Aufmerksamkeit für ein krasses Thema: Ausbeutung*.

Im Rotlichtviertel von Amsterdam verpasste jetzt eine ganz besondere “Tanz-Performance” den testosterongeladenen Vorbeigehenden einen tüchtigen Kloß im Hals. Der ihnen hoffentlich zukünftig jeden sexistischen Kommentar und jedes demütigende Verhalten gegenüber Prostituierten vergällen wird.
Es geht um Respekt, Leute. Und um verlorene Träume.

*im Sinne von Menschenhandel, Prostitution, Zwangsarbeit und jede Form von Gewalt gegen Mitmenschen.

[Für meine sehbehinderten Leser: Das Video zeigt ein typisches Bordell-Schaufenster im Rotlichtviertel von Amsterdam. Junge Frauen in Dessous räkeln sich lasziv für die Vorbeigehenden, um sie hereinzulocken. Man würdigt sie allerdings wie üblich keines weiteren Blickes; sie sind nichts weiter als “Ware”. Plötzlich erklingt Hip-Hop-Musik und die Frauen in der ebenerdigen Fensterreihe, vier an der Zahl, beginnen zu tanzen. Die Männer (und wenigen Frauen) auf der Straße bleiben stehen, klatschen mit, verschlingen die Prostituierten mit den Augen. Zwei weitere Frauen in einer oberen Fensterreihe fallen in den Tanz ein und bewegen sich synchron mit ihren Kolleginnen. Auf der Straße: Johlen, Pfiffe, noch mehr lüsterne Blicke. Dann endet die Musik, die Tänzerinnen versteinern und schauen mit trauriger Miene ins Publikum. Oberhalb der oberen Fensterreihe erscheint auf einem überdimensionalen Display der Schriftzug: (1) “Every year, thousands of women are promised a dance career in Western Europe.” (2) “Sadly, they end up here.” – gefolgt von der Einblendung des STOP THE TRAFFIK-Logos mit dem Claim “People shouldn’t be bought and sold.” … Schwenk auf die Zuschauermenge. Betroffene Gesichter. Peinliche Berührtheit. Sprachlosigkeit. DIESE Message kam wohl an.]

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