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Twortspielereien, Teil 1.

Wer wie ich mit einem dauerkalauernden Lektoren-Opa und somit einer ausgeprägten Liebe zu Sprachwitz aufgewachsen ist, macht die Wortspielchen dieser Welt natürlich grundsätzlich mit. Dies ist – und davon halte jeder, was er will – einer der Gründe, warum ich mich bei Twitter so pudelwohl fühle: Jede Woche poppt irgendeine neue Wortspielerei auf, die zum Mitmachen, Mitdenken, Mitkichern einlädt. Das mag manchen wie Zeitverschwendung anmuten, für mein hyperaktives Texterhirn jedoch ist es hoch dosiertes Kreativfutter. Hänge ich in einer Schreibblockade fest, nage ich seit Stunden an einem neuen Claim, will das Mailing einfach nicht, wie ich will – Twitter an und zack, geht’s weiter.

Seit einigen Tagen kursiert nun eine ansteckende Krankheit, gekennzeichnet durch das von mir mit liebevoller Strenge eingeführte Hashtag #i_put_the, durch die Timelines. Es geht dabei um das uralte Spielchen “Finde das Wort im Wort”. Entscheidend ist, dass das gefundene “innere Wort” mit dem “äußeren Wort” möglichst wenig zu tun hat. Ein paar meiner Lieblings-Ergebnisse teile und kommentiere ich hier!

Manchmal ist es böse: @Projekt108: I put the Oma into Koma oder @klaafer: I put the fun in funeral oder @FR31H31T: I put the cute in executed.

Manchmal ist es vielleicht wahr und könnte vielleicht manchen Adressaten sauer aufstoßen: @Projekt108: I put the ekel in @haekelschwein oder @AndUli: In put the Endzeit in @Abendzeitung oder @coraxaroc: wikipedia.de put the Irre in Irrelevant http://is.gd/4rdSm oder @AgenteCatarella I put the ass in Carglass.

Manchmal ist es einfach gut (und das ist es meistens, wenn der überaus verfolgungswerte Glebo textet): @glebothepooh: I put the ink into Kleinkunst. oder @glebothepooh I put the Dung in the Oberbekleidung – and it smells awful!

Manchmal schafft es lustige Zusammenhänge: @doppelfish: I put the “Komma” into “Oberkommandierender” oder @GabyB333: I put the Aldi in Vivaldi oder @FrauStuffy: I put the Arsch in Marschmusik oder @Scherzinfarkt: Klingt unglaublich, ist aber wahr: I put the Sex in Wirtschaftsexperten! oder @Viamatia: I put the Arsch in Starschnitt oder @isdjan: I put the Bier in Wasabierbsen.

Manchmal macht es nachdenklich: @Projekt108: I put the “teuer” in Steuerberater oder @bonzibuddy: I put the elend into seelendoktor oder @pupam: I put the Inder into Kinderarbeit. oder @manomama: I put the “Mut” in Armut – die braucht es nämlich, um da rauszukommen!

Manchmal ist es schon ziemlich gut für einen, der den Sinn des Ganzen zunächst nicht erkannte: @tweet_addiction: I put the “BH” in “Clubhaus”.

Manchmal überkommt es selbst die härtesten #i_put_the-Widerständler: @barbarellalala: I put the Schock in Artischocken.

Manchmal ist es philosophisch: @DerFlegel: I put the lie in believe oder @aneliJu: I put the Muse into schmusen.

Manchmal ist es traurig, aber wahr: @miezmutz: I put the alt in Falten. oder @skoops: I put the ERROR in TERRORIST oder @erikmitk: I put the Gier in Regierung.

Manchmal ist es dafür umso netter: @doppelfish: I put the “Kuss” in “Diskussion”.

Und mein absoluter Favorit (warum nur? *g*) bis heute: @GabyB333: I put the “ungern” in “Hungern”!

Ich selbst puttete z.B. den “Alk” into “Stalker”, den “Rost” into “Prostata”, den “Pups” into “Popups” oder das “Leid” into “Umkleidekabine” (was jede Frau verstehen wird). Und seit der allgegenwärtige Herr Sascha Lobo sich missgünstig über diesen kreativen Zeitvertreib äußerte, hat uns alle – naja, fast alle – der Trotz gepackt. Wer macht mit? 😉

Hinweis: Auch die wunderbare Frau @stricktier hat in ihrem überaus lesenswerten Blog “denkding” über #i_put_the berichtet.

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