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Einfach nur Schreiben: OmmWriter.

Er ist es. Der Richtige. Fürs Leben. Ich hörte von ihm, ich testete ihn, er eroberte mein Herz im Sturm. Oder vielmehr mit seiner Sanftheit.

Von wem ich da schwärme? Vom OmmWriter.

ommwriter

Er ist ein ganz und gar fabelhaftes Schreib-Tool für all die Fälle, in denen Ablenkung tödlich ist. Seine schnörkellose Schreiboberfläche bildet den perfekten Rahmen z.B. für Brainstormings, Fragmentsammlungen, Geschichten, Gedichte … ach was, auch für sonst alles. Formatierungsmöglichkeiten? Fehlanzeige. Und das ist gut so. Derzeit ist der OmmWriter nur für Mac erhältlich, aber sie arbeiten an einer Version für PCs. (*) (**)

Eine Zusammenfassung der Funktionen findet man hier.

Was aber macht ihn so besonders, meinen neuen Lover? Die Betreiber fassen es kurz, knackig und ein bisschen tragisch zusammen:

Ommwriter is a humble attempt to recapture what technology has snatched away from us today: our capacity to concentrate.

Soll heißen: Der OmmWriter lädt mit einer glatten, nackten Eingabeseite zum tunnelblickartigen Drauflosschreiben ein. Dabei ist er wahlweise ganz still oder bezaubert mit einer unaufdringlich-meditativen musikalischen Untermalung. Die wenigen Schaltflächen rechts vom Schreibfenster verschwinden innerhalb von Sekunden des Nichtgebrauchs selbstständig, lassen sich durch Mouseover allerdings wieder reaktivieren. Da ist während des Tippens nichts, was die Konzentration stört, und nichts, was nervt. Der OmmWriter blendet einfach alles Ablenkende aus – die Taskleiste, das Ploppen ankommender eMails … aber vor allem überlappende Programmfenster-Ränder, die mich sonst immer zum Multitasking verführen. Großartig: Schreiben wird zur Hauptaufgabe, denn wenn ich wirklich zurück zu meinem Programmsalat will, muss ich den OmmWriter aktiv mit der Tastenkombi Strg + H ausblenden. Gespeichert wird das Geschriebene wahlweise im .omm- oder im puren .txt-Format. Somit sind fertige Texte ohne Formatierungsärger via Copy & Paste in andere Dokumente übertragbar. Dieses bisschen Hin und Her nehme ich gern in Kauf; die Zeit, die ich mit Umkopieren verbringe, habe ich schließlich vorher locker reingeholt – und blieb bis zum Schluss entspannt!

Nun bin ich ja eigentlich als komplett hyperaktive Queen of Multitasking bekannt. Je mehr ich nebenbei twittere, skype oder telefoniere, desto fixer sprudeln normalerweise meine Texte aus der Tastatur. Eigentlich. Aber eben nicht immer. Zwar switche ich nach wie vor gern zwischen mehreren Aufgaben hin und her – aber nach ein paar Stunden, wenn der Kopf zu voll oder das Thema zu komplex ist, muss einfach auch mal alles weggeschaltet werden. Ich bin dem OmmWriter sehr dankbar dafür, dass er das für mich übernimmt, denn schließlich bin ich das undisziplinierteste Wesen der Welt, was “Dranbleiben” jeglicher Art betrifft. 😉

Fazit: Wer auch immer wie auch immer mit Schreiben zu tun hat, möge dieses Schätzchen ausprobieren und Anregungen beherzt an das Entwickler-Team weitergeben! Man ist im Hause OmmWriter nämlich sehr bemüht, das Tool immer weiter zu verbessern. Für meine Zwecke braucht es das zwar gar nicht, aber besser geht ja immer, gell?

(Ich danke übrigens Timmay alias @WBCenobyte – meinem Lieblings-Illustrator, der mich nach langem Zögern final auf den OmmWriter stupste!

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(*) UPDATE:  Soeben teilte mir Carmen Frantz mit, dass es sehr wohl einen ähnlichen Client für den PC gibt: den WriteMonkey!

(**) UPDATE des UPDATES: Der schreibmaschinenähnliche Editor Q10 ist auch so ein Puristendings. Danke an meinen Twitter-Follower @wirsinn für den Hinweis!

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