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Witwenschütteln. Berichterstattung in Zeiten von BILD-“Intelligenz”.
Der Absturz der Germanwings-Passagiermaschine 4U9525 am 24. März 2015 hat die Welt aufgewühlt. Vorherrschend sind Gefühle von Trauer, fassungslosem Entsetzen, Hilflosigkeit, Angst und Wut auf den eventuellen Verursacher der Tragödie. Doch als wäre der Flugsteugabsturz, der 150 Menschen das Leben kostete, nicht schrecklich genug, offenbaren sich in der Berichterstattung die tiefsten stinkenden Sümpfe menschlichen Seins. Da wurden “Experten” bereits zu einem Zeitpunkt befragt, zu dem sie noch keinerlei Aussagen machen konnten, nur damit irgendjemand irgendwas sagt. Die Folge: wilde Mutmaßungen ohne jeden Rückhalt, die man sich ebenso sparen kann. Nutzen für den Fortgang der Ermittlungen oder den Trost Hinterbliebener: null. Da werden, pietätlos wie immer, Bilder von weinenden Angehörigen gezeigt,…