Fun,  Fundstücke,  Rotstift,  Verblüffendes

Korrektur “professionell” via Maschine.

Der erste Eindruck zählt, das weiß ja nun wirklich jeder. Grundsätzlich hat der “Autor” dieses Textes – sehr offensichtlich eine Übersetzungsmaschine – deshalb ja Recht:

Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass diese zehn Sekunden vermitteln einen professionellen, poliert Bild.

Wer es noch nicht erraten hat: Es geht um Internetauftritte und deren höchstmögliche Fehlerfreiheit. Denn stilistische oder grammatikalische Fauxpässe *gnihi* können schnell fatale Folgen haben, weiß der Verfasser:

ein professionelles Image, mühsam aufgebaut mit Slick-Design, kann geblasen aus dem Wasser durch ein falsch oder grammatikalische Fehler.


Die Rolle des Korrektors wird im folgenden Abschnitt erklärt, jedoch unterstellt man dem Leser offenbar, zur Benutzung einer Serviette nicht fähig zu sein:

ein copyeditor werden auch Vorschläge zur Verbesserung der den Stil und die Strömung des Textes, wird prüfen, ob Links sind funktionell, prüft Fakten, Namen und Daten, ob generell Zitate und speichern Sie davon ab, Ei auf Ihrem Gesicht.

Schließlich kommt er, der sportliche Trick für höhere Zugriffszahlen auf Ihre Website:

senden Sie Ihre potenziellen Kunden auf eine wilde Verfolgungsjagd Gans rund um das Internet

Und wenn man sich dann durch die restlichen Zeilen des Artikels gekichert hat, wird es noch einmal ernst, ja fast poetisch:

wie tote Links verlassen Ihre Website suchen veraltet ernährt und ungepflegt.

In diesem Sinne: Es lebe der Korrektor aus Fleisch und Blut, der, sogar wenn veraltet, mit Ei am Kinn und ungepflegt bessere Dienste leistet als jedes Korrektur-Tool dieser Welt!

(Ich danke meiner fabelhaften Twitter-Followerin und Korrektorats-Kollegin @optimumtext alias Daniela Dreuth, die mich heute mit der Nase in dieses Wunderwerk stupste!)

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